Viele Menschen kennen den Medizinball noch aus ihrer Jugend. Der Ball kam oftmals im Sportunterricht zum Einsatz. Mancheiner mag sich garnicht an diese Kugel zurückerinnern, war der Ball doch viel zu schwer zum werfen und vor allem beim Auffangen. Auch wenn man ungern an dieses Sportgerät zurückdenkt, ist das Medizinballtraining eines der wirkungsvollsten Übungen, da fast die gesamte Muskulatur angesprochen wird. Schon lange stand der Ball nicht mehr im Vordergrund diverser Übungen, nun wird er aber wieder zu einem „neuen“ Trend und aus den hintersten Ecken hervorgekramt.
Was genau sind eigentlich Medizinbälle?
Dieser Ball ist eine sehr alte Erfindung. Anfang des 20. Jahrhundert wurde dieser von einem Polizisten und Ringer aus den USA mit dem Namen William Muldoon erfunden. Der Ball ist sehr schwer und besteht aus Gummi oder auch Leder. Das Medizinball Gewicht beträgt bis zu 10 Kilogramm und der Durchmesser bis zu 35 Zentimeter. Der Ball wird meist nicht wie bei anderen Bällen mit Luft aufgepumt, sondern wird meist mit Granulat oder anderen Materialien befüllt. In Deutschland wurde er vor langer Zeit auch als Vollball bezeichnet.
Die Vorteile des Medizinballtraining
- fast die gesamte Muskulatur wird trainiert
- einige Bälle haben einen Griff, so dass man den Ball auch als Hantel nutzen kann
- Vielfalt an Übungsmöglichkeiten
- für jeden geeignet ob jung oder alt
Nachteile
- bei Übungen mit schweren Gewichten ist immer darauf zu achten, dass das Werfen nicht unkontrolliert durchgeführt wird und dadurch Personen verletzt werden
- vor dem Training sollten Sie Ihre Muskeln aufwärmen, sonst können schnell Zerrungen auftreten
Vielleicht haben Sie auch noch so einen Ball irgendwo verstaut, dann sollten Sie ihn unbedingt wieder nutzen, denn die Beanspruchung auf ihre Muskulatur ist viel wirkungsvoller als bei anderen Gymnastikgeräte. Sollte Ihnen aber kein Ball zur Verfügung stehen, haben wir Ihnen nachfolgend einige Kaufemfehlungen zusammengestellt. Unter unseren Kauftipps finden Sie einige Übungensmöglichkeiten.
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Bücher
Medizinball Übungen
Wie auch mit dem Gymnastikball, (Übungen mit einem Gymnastikball finden Sie auf dieser Seite) können Sie verschiedene Übungen mit dem Medizinball ausüben. Diese Übungen mögen sehr anstrengend und schweißtreibend sein, doch förden sie langfristig die Kraft, Beweglichkeit und das Reaktionsvermögen. Nach längerem trainieren werden Sie merken, wie sie mühelos den Getränkekasten in den Einkaufswagen oder den Kofferraum Ihres Fahrzeugs heben.
Überkopf-Wurf
Halten Sie den Medizinball hinter Ihrem Kopf. Werfen Sie ihn dann gegen eine hohe Wand und versuchen Sie ihn wieder aufzufangen.
Drücken
Hierbei halten Sie den Ball vor Ihrem Körper und drücken ihn dann nach vorne weg gegen die Wand. Auch bei dieser Übung können Sie versuchen den Ball wieder aufzufangen.
Rumpfdehnen mit einem Gymnastikball
Bei dieser Übung legen Sie den Gymnastikball auf den Boden. Nun legen Sie sich mit dem Rücken auf den Ball. Ihre Beine befinden sich in einem 90 Grad Winkel zum Oberkörper und den Medizinball halten Sie mit ausgestreckten Armen über Ihren Kopf. Die Arme befinden sich ebenfalls in einem 90 Grad Winkel zum Oberkörper. Nun rollen Sie mit ausgestreckten Armen abwechselnd nach rechts und links bis sich die Arme parallel zum Fußboden befinden.
Liegestütz auf dem Medizinball
Zunächst einmal legen Sie den Madizinball auf den Boden und begeben sich anschließend in die Liegestützposition. Nun legen Sie die Hände auf den Ball und nicht auf den Fußboden. Ihre Arme sind nun senkrecht und der Ball befindet sich direkt darunter. Nun führen Sie Liegestütze aus und und verharren immer ganz kurz in der unteren Position.
Einseitige Legestütz
Wenn Ihnen die vorherige Übung zu schwer ist, können Sie diese Übung abwechselnd mit linkem und rechtem Arm ausführen. Der Medizinball wird ebenfalls auf den Boden gelegt. Nun begeben Sie sich in die Liegestützposition und stützen nur eine Hand auf dem Ball ab, die andere Hand befindet sich auf dem stabilen Fußboden. Währen Sie nun beispielsweise die linke Hand auf dem Ball und die rechte Hand auf dem Boden haben, heben Sie bei der Absenkbewegung das rechte Bein. Ist die rechte Hand auf dem Ball, so heben Sie bei der Absenkbewegung das linke Bein.